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Welt

Alle Präsidentschaftskandidaten Taiwans lehnen Militärübungen Chinas ab

#Asien Kompakt l 2023-08-22

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank
In Taiwan steht im Januar 2024 die Präsidentenwahl an. Die taiwanesische Zeitung „United Daily News“ berichtete am 21. August, dass alle drei Kandidaten für die Präsidentschaftswahl ihre Meinungen gegen die Militärübungen Chinas vor Taiwan zum Ausdruck gebracht haben. China hielt am 19. August von 6 Uhr morgens an 24 Stunden lang in der Straße von Taiwan Luft- und Seeübungen seiner Marine und Luftwaffe ab. Für die Militärübungen wurden 45 Kampfflugzeuge und 9 Kriegsschiffe eingesetzt. 

Zuvor hatte sich China verärgert darüber gezeigt, dass der taiwanesische Vizepräsident Lai Ching-te in der vergangenen Woche anlässlich seiner Reise zur Amtseinführung des neuen Präsidenten in Paraguay in New York und San Francisco Zwischenstopps eingelegt hatte. Lai Ching-te, der Präsidentschaftskandidat der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei ist und an der separatistischen Position der Unabhängigkeit Taiwans festhält, erwähnte auf seiner Facebook-Seite indirekt die kürzlich abgehaltenen Militärübungen der chinesischen Armee vor Taiwan. 

Sowohl als er in seinen jungen Jahren auf der Kinmen-Insel, der vordersten Front, seinen Wehrdienst ableistete, als auch jetzt, wo er den Posten des Vizepräsidenten Taiwans innehat, sei sein Wille, sein Vaterland zu schützen, unverändert. Damit machte er seine Position gegen die Militärübungen Chinas deutlich. Auffällig ist auch die Reaktion von Hou Yu-ih, dem Kandidaten der oppositionellen und konservativen Kuomintang, die sich für die Ein-China-Politik einsetzt. 

Hou Yu-ih betonte auf Facebook, dass die Stabilität in der Straße von Taiwan, die Sicherheit Taiwans und der Frieden der taiwanesischen Bevölkerung gewährleistet werden müssen. In einem Krieg gebe es keinen absoluten Sieger. Lediglich der Frieden könne die Demokratie und Prosperität garantieren. Mit diesen Worten brachte er seine Meinung gegen Militärübungen der chinesischen Armee zum Ausdruck. 

Ko Wen-je von der Taiwanesischen Volkspartei, der einen neutralen Kurs einhält, meint, militärische Quälerei beeinträchtige die Stabilität in der Straße von Taiwan und erschwere die normale bilaterale Kommunikation und Entwicklung. Die Kommunistische Partei Chinas solle sofort die Militärübungen einstellen. 

Auch das taiwanesische Außenministerium und der Rat für Festlandangelegenheiten MAC können nicht hinnehmen, dass China mit Militärgewalt Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan sowie die regionale Sicherheit beeinträchtigt und dadurch auf die Präsidentenwahl Taiwans Einfluss zu nehmen versucht.

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