Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Welt

Foto eines Spezialisten mit Zopf auf Apple-Homepage sorgt in sozialen Netzwerken Chinas für Kritik

#Asien Kompakt l 2023-09-19

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank
Ein angebliches Verbot der iPhone-Nutzung in staatlichen Arbeitsstellen in China sorgt dort gerade für Ärger, und die Apple-Aktie erlebt einen Kurssturz. In dieser Lage sorgt nun ein Foto eines Spezialisten mit Zopf auf der offiziellen Homepage von Apple bei chinesischen Netzbürgern für Kritik. Laut chinesischen Medien wie der staatlichen Website Guancha am 18. September war am Vortag auf Weibo das Hashtag „Wie ist das Foto eines Mannes mit Zopf auf der offiziellen chinesischen Apple-Homepage zu verstehen?“ im Suchwort-Ranking zu finden. 

Das betreffende Foto im Menü für Spezialisten-Hilfe für Apple-Watch-Shopping zeigt einen männlichen Spezialisten mit Zopf in einem T-Shirt mit Apple-Logo. Das Foto ist nicht nur in China, sondern auch in Südkorea, den USA und Japan auf der Apple-Homepage zu sehen. Die chinesischen Medien teilten mit, dass die Person auf dem Foto kein Chinese, sondern ein indianischer Apple-Mitarbeiter ist. 

In sozialen Netzwerken Chinas werden aber weiter kritische Stimmen laut. Die Haartracht erinnere an den chinesischen Zopf in der Qing-Dynastie. Ein chinesischer Netzbürger meint, Apple wolle mit dem Foto die Chinesen beleidigen, obwohl diese Haartracht in China bereits vor 100 Jahren abgeschafft worden sei. Andere meinen im Gegensatz dazu, dass man nicht überempfindlich zu sein brauche, die Qing-Dynastie sei Vergangenheit, und die Chinesen müssen Vertrauen in ihre Kultur haben. 

Hu Xijin, der bis 2021 30 Jahre lang bei der chinesischen englischsprachigen Zeitung „Global Times“ als Journalist und Chefredakteur tätig war, meinte auf Weibo, einige Chinesen seien bezüglich der China-Beleidigung im Westen sehr empfindlich, und dies habe historische und kulturelle Gründe. Angesichts der zurzeit angespannten Beziehungen zwischen China und den USA sollten US-amerikanische und westliche Unternehmen bei der Werbung für ihre Produkte möglichst Bilder vermeiden, die bei der chinesischen Bevölkerung für Missverständnisse sorgen können.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >