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Welt

„Einigung zwischen Seoul und Tokio 1998 ist Fundament für Aufbau bilateraler Beziehungen einer neuen Ära“

#Asien Kompakt l 2023-10-10

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank
Am 8. Oktober 1998 wurde in Tokio von dem südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung und dem japanischen Premierminister Keizo Obuchi die Gemeinsame Erklärung zwischen Südkorea und Japan mit dem Untertitel „Neue Partnerschaft zwischen Südkorea und Japan für das 21. Jahrhundert“ unterzeichnet. Anlässlich des 25. Jahrestages der Unterzeichnung dieser Erklärung am 8. Oktober 2023 hat eine führende japanische Tageszeitung beide Länder dazu aufgerufen, auf der Grundlage des Geistes dieser Erklärung bilaterale Beziehungen einer neuen Ära aufzubauen. 

Die japanische Zeitung „Asahi Shimbun“ stellte in ihrem Leitartikel zum 9. Oktober die aktuelle Lage vor, in der in Südkorea und Japan jeweils die Kultur des anderen Landes Popularität genießt, und schrieb, dass die gemeinsame Erklärung vor 25 Jahren das Fundament für den Kultur- und Bürgeraustausch der beiden Länder war. Asahi wies darauf hin, dass jedoch Unterschiede in der historischen Wahrnehmung weiter ein heikles Problem darstellen, und erwähnte die Frage der Sexsklaverei durch die japanische Armee im Zweiten Weltkrieg und die Frage der Entschädigung für koreanische Zwangsarbeiter als repräsentative Beispiele. 

Es hieß, man müsse die Tatsache akzeptieren, dass der Aufbau stabiler Beziehungen nicht allein durch ein Plädoyer für eine zukunftsorientierte Partnerschaft erwartet werden kann. Südkorea habe im Frühling dieses Jahres eine Lösung für die Frage der Zwangsarbeiter vorgelegt und damit seien die bilateralen Beziehungen auf dem Weg der Besserung. Dass sich die Beziehungen trotz der in der Erklärung von 1998 genannten Ziele wieder verschlechtern, ist aber nicht auszuschließen.  

Um gegenseitiges Verständnis erzielen zu können, müssen beide Länder ihren Austausch über den Kulturbereich hinaus erweitern. Der Geist der gemeinsamen Erklärung von 1998 sei keinesfalls verblasst. Beide Länder stehen hinsichtlich der Wirtschaft und der Lebensstandards auf der gleichen Ebene. Zudem habe sich die Lage um beide Länder wie die Nordkorea-Frage, die Beziehungen zwischen den USA und China, die niedrige Geburtenziffer sowie die Alterung der Gesellschaft stark verändert. Daher müsse der Aufbau bilateraler Beziehungen der neuen Ära nun tatsächlich zu einem wichtigen Ziel der beiden Länder werden.

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