Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Welt

Die Hälfte der Chinesen in ihren späten Zwanzigern ist ledig

#Asien Kompakt l 2024-01-02

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank
Die chinesische Wirtschaftszeitung „China Business News“ analysierte die Daten zum Alter und Familienstand der Chinesen über 15 Jahre aus dem Jahrbuch der chinesischen Bevölkerungs- und Beschäftigungsstatistik 2023. Nach dem betreffenden Bericht sind 51,3 Prozent, damit über die Hälfte der Chinesen in der Altersgruppe zwischen 25 und 29 Jahren unverheiratet. Bei den Menschen im Alter von 25 Jahren sind 70,8 Prozent ledig. 

Die chinesischen Medien richten ihre Aufmerksamkeit vor allem darauf, dass der Anteil der Ledigen bei den 30- und 31-Jährigen mit jeweils 27,7 und 23,7 Prozent die Marke von 20 Prozent überschritten hat. Denn dadurch ist das Alter der Chinesen bei der ersten Heirat drastisch angehoben. In China liegt das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter für die Heirat für Männer bei 22 und für Frauen bei 20 Jahren. Mit dieser Regelung soll die in der Vergangenheit in China weit verbreitete Frühheirat verhindert werden.   

In der Tat lag bis 2010 das Alter bei der ersten Heirat in China noch bei 24,89 Jahren. 2020 stieg das Alter um 3,78 auf 28,67 Jahre. Gegenwärtig müsste es bei fast 30 Jahren liegen. Mit dem gestiegenen Anteil der ledigen jungen Menschen schrumpft auf natürliche Weise auch die Zahl der Erstverheirateten in China. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Erstverheirateten in China bei 10,51 Millionen und hat damit den bisher niedrigsten Stand erreicht. Die betreffende Zahl ist seit dem Beginn der Erfassung betreffender Statistiken im Jahr 1985 erstmals unter die Marke von 11 Millionen gefallen. 

Als Grund dafür, dass junge Chinesen die Heirat meiden, werden die Veränderungen in der Denkweise aufgrund der Verstädterung und der sozioökonomischen Entwicklung sowie die Arbeitsplatznot genannt. Seit viele junge Menschen in der Stadt aufwachsen, sei ihre Bildungszeit verlängert worden, und auch die schwierige Jobsuche verzögere die Heirat. Die späte Heirat führt zum Rückgang der Geburtenzahl. Im vergangenen Jahr fiel die Zahl der Neugeborenen in China mit 9,56 Millionen erstmals seit 73 Jahren unter die Schwelle von 10 Millionen.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >