Der SK-Vorsitzende Chey Tae-won muss wegen seiner geplanten Scheidung die Rekordsumme von 1,38 Billionen Won oder einer Milliarde Dollar an seine Ehefrau zahlen.
Der Chef des zweitgrößten Konglomerats des Landes heiratete 1988 Roh So-young, die einzige Tochter des früheren Staatspräsidenten Roh Tae-woo. Das Paar hat drei Kinder.
2015 hatte Chey erklärt, sich scheiden lassen zu wollen. Er räumte damals ein, eine Geliebte und mit ihr auch ein Kind zu haben. Zwei Jahre später stellte er den Scheidungsantrag.
Roh lehnte eine Scheidung zunächst ab und klagte 2019 auf die Hälfte des Vermögens.
Das Obergericht Seoul forderte von Chey die Zahlung von 1,38 Billionen Won im Zuge der Vermögensaufteilung bei der Scheidung. Dies erfolgt zusätzlich zu Alimenten in Höhe von zwei Milliarden Won. Es handelt sich damit um die bislang teuerste Scheidung in Südkorea.
Die festgelegte Summe ist deutlich höher als die 66,5 Milliarden Won, die 2022 von einem Familiengericht ermittelt wurden. Dieses hatte damals entschieden, dass Cheys Aktien nicht zur Gütergemeinschaft zählen.
Das Berufungsgericht kippte diese Entscheidung und begründete dies damit, dass Rohs Beitrag zum Wertzuwachs des Unternehmens und ihre Aktivitäten für das Unternehmen anerkannt werden müssten.
Es sei nachgewiesen, dass der frühere Präsident Roh seine schützende Hand über den früheren Konzernchef Chey Jong-hyun, den Vater von Chey Tae-won, hielt. Das sei ein unsichtbarer Beitrag für erfolgreiche Management-Aktivitäten gewesen, so das Gericht.
Das Gericht legte das gemeinsame Vermögen der Eheleute auf vier Billionen Won fest. Davon stünden Chey 65 Prozent zu und Roh 35 Prozent. Chey solle den Anteil in bar zahlen.
Die untere Instanz hatte argumentiert, dass Cheys Anteile an SK vom Vater geerbt wurden und somit nicht von einer Vermögensaufteilung betroffen seien.