Dutzende nordkoreanische Soldaten haben am Dienstagmorgen die innerkoreanische Grenze in der demilitarisierten Zone (DMZ) übertreten.
Laut dem Vereinigten Generalstab (JCS) Südkoreas überschritten etwa 20 bis 30 nordkoreanische Soldaten gegen 8.30 Uhr die militärische Demarkationslinie (MDL). Sie seien unmittelbar nach Warndurchsagen und Warnschüssen der südkoreanischen Armee in den Norden zurückgekehrt.
Zuvor am 9. Juni hatten Dutzende nordkoreanische Soldaten, die in der DMZ Arbeiten verrichtet hatten, kurzzeitig die MDL übertreten.
Als Hintergrund für diese Zwischenfälle vermutet der JCS, dass Nordkorea seit April viele Soldaten für Arbeiten im Grenzgebiet eingesetzt hat.
Überwachungsgeräte des südkoreanischen Militärs registrierten mehrere Minenexplosionen im Zuge der Arbeiten im Grenzgebiet, bei denen es viele Verletzte und Tote gegeben haben soll.
Nachdem es im vergangenen November das innerkoreanische Militärabkommen von 2018 aufgekündigt hatte, hat Nordkorea nach dem Abkommen abgerissene Wachposten-Gebäude in der DMZ neu gebaut. Das Land hat zudem entlang der beide Koreas verbindenden Straßen Landminen verlegt.