Der Friedensstatue in Berlin droht vier Jahre nach ihrer Aufstellung die Entfernung.
Das zuständige Bezirksamt teilte mit Verweis auf den Wortlaut des Tafeltextes mit, dass eine Entfernung unumgänglich sei.
Auf Anfrage der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap antwortete das Bezirksamt Mitte am Dienstag (Ortszeit), die Sondergenehmigung für die Statue sei einmal verlängert worden. Seitdem liege eine „Duldung“ unter der Voraussetzung vor, dass der Wortlaut geändert werde. Die entsprechende Beratung sei gescheitert, daher könne das Amt die Genehmigung nicht mehr verlängern.
Auf der Gedenktafel der Friedensstatue steht geschrieben, dass das japanische Militär im Zweiten Weltkrieg Mädchen und Frauen aus dem gesamten Asien-Pazifik-Raum verschleppt und sie zur sexuellen Sklaverei gezwungen habe. Die Friedensstatue würdige den Mut der Überlebenden, die sich gegen eine Wiederholung solcher Verbrechen weltweit einsetzten.
Das Bezirksamt Mitte hatte bereits kurz nach der Enthüllung der Statue im September 2020 die Entfernung angeordnet, weil es über den Wortlaut des Textes der Tafel nicht vorher informiert worden sei.
Der Korea Verband, der das Projekt federführend durchgeführt hatte, teilte mit, dass das Bezirksamt niemals ordentlich um eine Beratung über den Wortlaut gebeten habe. Die Organisation sei zu Konsultationen, auch über eine Überarbeitung des Wortlauts, bereit.
Japan forderte immer wieder den Abriss der Friedensstaue in Berlin. Der Bürgermeister von Berlin hatte kürzlich während seines Besuchs in Japan quasi Bereitschaft bekundet, die Statue zu entfernen.