Das südkoreanische Militär hat erstmals seit etwa sechs Jahren wieder Schießübungen der Artillerie in der Nähe der innerkoreanischen Landgrenze abgehalten.
Einer Militärquelle zufolge fanden die Übungen am Dienstagvormittag auf zwei Schießübungsplätzen in den Provinzen Gyeonggi und Gangwon statt. Dabei kamen unter anderem K9-Panzerhaubitzen zum Einsatz. Etwa 140 Artilleriegranaten wurden abgefeuert.
Beide Übungsplätze befinden sich weniger als fünf Kilometer von der militärischen Demarkationslinie (MDL) entfernt. In dem Grenzstreifen hatte es seit der Unterzeichnung des innerkoreanischen Militärabkommens im September 2018 keine Artillerie-Übungen mehr gegeben.
Süd- und Nordkorea hatten darin vereinbart, für Schießübungen der Artillerie und Feldmanöver auf Regiment- und höherer Ebene jeweils einen Abstand von mindestens fünf Kilometern zur MDL einzuhalten.
Angesichts einer Reihe von Provokationen durch Nordkorea seit Ende Mai hatte die südkoreanische Regierung am 4. Juni beschlossen, das Abkommen vollständig auszusetzen.