Der Vorsitzende der Koreanischen Kommunikationskommission (KCC), Kim Hong-il, ist am Dienstag zurücktreten.
Der Rücktritt des Leiters der Rundfunkaufsichtsbehörde erfolgte ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt Ende Dezember.
Im Vorfeld einer Abstimmung über einen Amtsenthebungsantrag gegen ihn im Parlament bot Kim Präsident Yoon Suk Yeol seinen Rücktritt an. Yoon akzeptierte das Rücktrittsgesuch.
Kim kritisierte das Oppositionslager für den Versuch, ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn einleiten zu lassen. Dahinter stecke die politische Absicht, durch seine Suspendierung die Arbeit der KCC lahmzulegen.
Wie verlautete, habe Kim aus Sorge vor einer Lahmlegung der Arbeit der Kommission im Falle der Verabschiedung des Antrags in der laufenden Woche seinen Rücktritt beschlossen. Auch sein Amtsvorgänger Lee Dong-kwan war Ende letzten Jahres kurz vor einer parlamentarischen Abstimmung über einen Amtsenthebungsantrag gegen ihn zurückgetreten.
Die Demokratische Partei und vier weitere Oppositionsparteien hatten am 27. Juni einen Antrag auf die Amtsenthebung von Kim eingebracht. Zur Begründung hieß es, dass die aktuelle Situation in der Kommission gesetzwidrig sei, weil nur zwei auf Empfehlung des Präsidenten ernannte Mitglieder darin vertreten sind und Beschlüsse fassen. Das Gremium soll sich eigentlich aus fünf ständigen Mitgliedern zusammensetzen.