Im Asan Medical Center, einem der sogenannten großen fünf Krankenhäuser in Seoul, werden ab dem heutigen Donnerstag weniger ambulante Behandlungen und Operationen vorgenommen.
Die Entscheidung traf das Dringlichkeitskomitee der Medizinprofessoren der Universität Ulsan, die in dem Krankenhaus praktizieren. Das Gremium hatte ursprünglich eine kollektive Arbeitsniederlegung angekündigt, entschied sich jedoch mit Blick auf das Patientenwohl um.
Sie beschlossen demnach, sich auf die Behandlung von Intensiv- und Notfallpatienten zu konzentrieren. Bereits gebuchte Arzttermine werden verschoben.
Angesichts der kollektiven Aktionen der Ärzteschaft versammelten sich Mitglieder von 92 Patientenorganisationen am Donnerstag zu einer großen Kundgebung in Seoul.
Ihnen zufolge kommt es aufgrund des lang anhaltenden Konflikts zwischen Ärzteschaft und Regierung um die Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze zu immer mehr Schäden bei Patienten. Auch nähmen deren Sorgen zu. Die Arbeitsniederlegung, die nicht gerechtfertigt werden könne, müsse gestoppt werden.
Die Regierung arbeitet an Maßnahmen gegen Assistenzärzte, die aus Protest ihre Krankenhäuser verlassen hatten und noch nicht zurückgekehrt sind. Sie rief die Assistenzärzte erneut zur Rückkehr an ihren Arbeitsplatz auf.