Die Regierung hat einen Antrag verabschiedet, um die Nationalversammlung zu einer erneuten Beratung über vier Rundfunkgesetze aufzufordern.
Der Antrag wurde am Dienstag auf einer Kabinettssitzung unter Leitung von Ministerpräsident Han Duck-soo angenommen.
Sollte Präsident Yoon Suk Yeol dem Antrag stattgeben, werden die Gesetzentwürfe für eine erneute Abstimmung an das Parlament zurückverwiesen.
Es gilt als höchstwahrscheinlich, dass Yoon ein Veto gegen die Gesetzentwürfe einlegen wird, die vom Oppositionslager im Alleingang verabschiedet wurden.
Das Präsidialamt hatte gefordert, dass die Regierungs- und Oppositionsparteien sich gemeinsam auf verbesserte Entwürfe verständigen müssten.
Die vier Gesetzentwürfe sehen eine deutliche Erhöhung der Zahl der Vorstandsmitglieder der öffentlich-rechtlichen Sender KBS, MBC und EBS vor. Das Recht auf die Empfehlung von Vorstandsmitgliedern sollen auch Zusammenschlüsse von Gelehrten in den Bereichen Medien und Rundfunk sowie einschlägige Berufsverbände haben.
Drei der vier Vorlagen, außer der zur Koreanischen Kommunikationskommission, waren bereits in der letzten Legislaturperiode verabschiedet worden. Nachdem Yoon dagegen sein Veto eingelegt hatte, fand sich dafür bei der erneuten Abstimmung im Parlament nicht die erforderliche Mehrheit.