Parlamentschef Woo Won-shik hat die Entscheidung der südkoreanischen Regierung bedauert, der Aufnahme der umstrittenen Sado-Mine in Japan in die UNESCO-Welterbeliste zuzustimmen.
Woo erklärte am Dienstag, es sei die Pflicht der Nationalversammlung, Verdachtsmomenten wegen des Vorgehens der Regierung im Prozess der Anerkennung der Sado-Mine als Welterbe nachzugehen.
Beim letzten Treffen des Welterbekomitees habe Japans Vertreter die Zwangsarbeit nicht ausdrücklich erwähnt und stattdessen den Begriff „Arbeiter von der koreanischen Halbinsel“ verwendet. Damit habe er den Zwangscharakter der Arbeit erneut geleugnet. Dennoch habe die Regierung dies geduldet und der Aufnahme der Sado-Mine in die Welterbeliste zugestimmt, kritisierte Woo.
Der Politiker forderte die Regierung auf, den gesamten Vorgang transparent zu machen. Inhalt und alle Einzelheiten diplomatischer Verhandlungen über die Bestimmung der Sado-Mine zum Welterbe müssten offengelegt werden.
Das südkoreanische Parlament hatte am 25. Juli einstimmig eine Resolution verabschiedet, um die Zurücknahme des japanischen Antrags auf die Bestimmung der Sado-Mine zum Welterbe zu fordern.
Das UNESCO-Welterbekomitee hatte am 27. Juli die Aufnahme der Sado-Mine in die Welterbeliste beschlossen. Dort mussten zur Kolonialzeit zahlreiche Koreaner Zwangsarbeit verrichten.