Das Präsidialamt hat die Nationalversammlung aufgefordert, über den Vorschlag der Regierung für den Verzicht auf die geplante Kapitalertragssteuer wohlwollend und zügig zu beraten.
Die meisten Bürger seien mit der Nichteinführung der Kapitalertragssteuer einverstanden. In dieser Situation sei es nicht wünschenswert, dass die Unsicherheit über die Einführung des Systems fortbestehe, hieß es am Mittwoch.
Sollte die Einführung der Kapitalertragssteuer durchgesetzt werden, ginge dies zulasten von 14 Millionen Privatanlegern, die meistens Mittelschichtler seien. Die Einführung der Steuer könne zu einem Kursrückgang an der Börse führen, argumentierte das Präsidialamt.
Damit bekräftigte das Präsidialamt seine Absicht, dass die Einführung dieser Steuer aufgegeben wird, und forderte die Opposition zur Mitwirkung auf.
Die Kapitalertragssteuer soll im Januar nächsten Jahres eingeführt werden. Erträge aus Finanzinvestitionen sollen ab einem bestimmten Niveau versteuert werden. Im Falle von Erträgen aus Aktien einheimischer Firmen liegt die Grenze bei 50 Millionen Won (36.300 Dollar).
Im Oppositionslager herrschen Meinungsunterschiede über eine eventuelle Nichteinführung dieser Finanzsteuer angesichts der Kontroverse um Steuersenkungen für Wohlhabende und der Steuergerechtigkeit.