Südkoreas Haushaltsdefizit hat im ersten Halbjahr über 100 Billionen Won betragen.
Dies wird vor allem auf gesunkene Einnahmen aus der Körperschaftssteuer und gestiegene Regierungsausgaben zurückgeführt.
Das Finanzministerium veröffentlichte am Mittwoch seinen aktuellen Monatsbericht zu den Staatsfinanzen. Demnach beliefen sich die Gesamteinnahmen mit Stand Ende Juni auf 296 Billionen Won (217 Milliarden Dollar).
Gleichzeitig nahm der Staat von Januar bis Juni im Vorjahresvergleich zehn Billionen Won (7,3 Milliarden Dollar) weniger Steuern ein. Die Steuereinnahmen beliefen sich auf 168,6 Billionen Won (rund 124 Milliarden Dollar). Der Rückgang bei der Körperschaftssteuer von 16,1 Billionen Won (11,8 Milliarden Dollar) konnte auch durch gestiegene Einnahmen aus der Mehrwert- und Einkommensteuer nicht ausgeglichen werden.
Die nicht steuerlichen Einnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Billionen Won (808 Millionen Dollar) auf 16,5 Billionen Won (12,1 Milliarden Dollar)
Die Gesamtausgaben bis Juni kletterten um 20,3 Billionen Won (knapp 15 Milliarden Dollar) im Vorjahresvergleich auf 371,9 Billionen Won (273 Milliarden Dollar).
In der sogenannten konsolidierten Bilanz der Zentralregierung, das Ergebnis nach Abzug der Gesamtausgaben von den Gesamteinnahmen, wurde ein Defizit von 76 Billionen Won (55,8 Milliarden Dollar) verzeichnet.
In der Bilanz nach Abzug der Fonds der vier Sozialversicherungen wurde ein Defizit von 103,4 Billionen Won (fast 76 Milliarden Dollar) verbucht.
Dies entspricht mit Stand Juni dem größten Fehlbetrag seit 2020, als die Ausgaben aufgrund der dringenden Corona-Hilfszahlungen drastisch gestiegen waren. Damals hatte das Defizit 110,5 Billionen Won (81 Milliarden Dollar) betragen.