Die jüngste Publikmachung einer Urananreicherungsanlage durch Nordkorea steht nach Einschätzung eines US-Experten mit den US-Wahlen im Zusammenhang.
In Wahljahren in den USA, egal ob es Zwischenwahlen oder Präsidentschaftswahlen seien, neige Nordkorea dazu, noch kampflustiger zu sein, sagte Victor Cha, Korea-Experte bei der US-Denkfabrik Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) am Montag (Ortszeit).
Die Veröffentlichung von Bildern der Urananreicherungsanlage durch Nordkorea bezeichnete er als sehr ungewöhnlichen und kühnen Schritt.
Viele Experten sprächen von der Möglichkeit, dass Nordkorea im Oktober im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen im November überraschende Provokationen verüben würde, um Macht zu demonstrieren und Aufmerksamkeit zu erregen, hieß es weiter.
Pjöngjang beobachtet nach Chas Einschätzung die US-Präsidentschaftswahlen genau. Denn Washington könnte je nach dem Wahlsieger eine unterschiedliche Nordkorea-Politik verfolgen, erklärte der Politikwissenschaftler.