Zum zweiten Jahrestag der Halloween-Katastrophe im Seouler Viertel Itaewon haben Regierungs- und Oppositionsparteien am heutigen Dienstag der Opfer gedacht und den Hinterbliebenen Trost gespendet.
In Bezug auf erforderliche Maßnahmen nach dem tödlichen Massengedränge vor zwei Jahren offenbarten beide Lager aber noch Differenzen.
Die regierende Partei Macht des Volks (PPP) betonte die Notwendigkeit institutioneller Verbesserungen, um eine Wiederholung ähnlicher Katastrophen zu verhindern. Ihr Vorsitzender Han Dong-hoon sagte, Gesetze und Systeme müssten überarbeitet werden, damit ein solches tragisches Desaster nie wieder passieren werde. Die PPP werde ihrerseits größere Bemühungen unternehmen.
Das Oppositionslager stellte demgegenüber die Klärung der wahren Umstände in den Vordergrund.
Der Vorsitzende der Demokratischen Partei, Lee Jae-myung, versprach das Engagement seiner Partei, damit Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit des Staates keine kostbaren Menschenleben mehr kosten würden. Die Partei werde sich bemühen, damit man sich nicht wieder vor der Verantwortung drücken könne.
Der Chef der Partei für den Umbau Koreas, Cho Kuk, sagte, die einzig mögliche Trauer sei „nicht vergessen“. Der wahre Trost stelle nur die „Klärung der Wahrheit“ dar.