Präsident Yoon Suk Yeol hat die Möglichkeit direkter Waffenlieferungen an die Ukraine nicht ausgeschlossen.
Yoon sagte auf einer Pressekonferenz am Donnerstag, Seoul werde je nach dem Grad der Beteiligung nordkoreanischer Truppen (am Krieg) die Art und Weise seiner Unterstützung schrittweise ändern. Bisher habe die humanitäre und wirtschaftliche Hilfe im Mittelpunkt gestanden.
Er nannte diesbezüglich zwei Einflussfaktoren. Einer davon sei ein potenzieller Transfer sensibler Militärtechnologie aus Russland, die eine tödliche Bedrohung für die Sicherheit Südkoreas darstellen könne. Ein anderer Faktor sei, dass nordkoreanische Truppen erstmals Kampferfahrung sammeln würden.
Yoon führte weiter aus, dass Südkorea im Falle einer Waffenlieferung zunächst defensive Waffen bereitstellen würde.
Zu Nordkoreas Behauptung, dass südkoreanische Drohnen in den Luftraum über Pjöngjang eingedrungen seien, sagte er, es lohne sich nicht, auf eine falsche Anschuldigung zu reagieren.
Yoon wies darauf hin, dass Nordkorea bereits zehn Mal Drohnen nach Südkorea geschickt habe und damit Grenzen verletzt habe. Außerdem habe das Land über 7.000 Müll-Ballons über die Grenze geschickt und GPS-Störungen verursacht, so Yoon.