Im Skandal wegen mutmaßlicher Einmischung der First Lady Kim Keon-hee in Kandidatennominierungen der Regierungspartei sind zwei Schlüsselfiguren in Haft genommen worden.
Das Bezirksgericht Changwon erließ am Freitag gegen 1.15 Uhr Haftbefehle gegen den Machtmakler Myung Tae-kyun und die ehemalige Abgeordnete der Partei Macht des Volks (PPP), Kim Young-sun. Begründet wurde dies mit Verdunkelungsgefahr.
Myung wird vorgeworfen, von Kim 76 Millionen Won (54.000 Dollar) im Zeitraum August 2022 bis November 2023 erhalten zu haben. Die Zahlungen sollen mit der Empfehlung Kims als Kandidatin für die Parlamentswahl zusammenhängen. Diese sollen über Kang Hye-kyung getätigt worden sein, die damalige Buchhalterin der Ex-Parlamentarierin.
Die Staatsanwaltschaft betrachtet das Geld als Gegenleistung für Myungs Hilfe für die Nominierung der Ex-Parlamentarierin. Myung hatte mit seiner Bekanntschaft mit First Lady Kim geprahlt.
Seit einiger Zeit besteht der Verdacht, dass Myung Kim Young-sun dabei behilflich war, bei der Nachwahl 2022 aufgestellt zu werden. Dafür soll er mit Präsident Yoon Suk Yeol und seiner Ehefrau in Kontakt gewesen sein.
Buchhalterin Kang sagte aus, dass ein Meinungsforschungsinstitut, dessen eigentlicher Betreiber Myung sei, im Wahlkampf für die letzte Präsidentenwahl 2022 für den damaligen PPP-Kandidaten Yoon insgesamt 81 Mal Umfragen durchgeführt habe. Myung habe die Kosten hierfür in Höhe von 370 Millionen Won (264.000 Dollar) nicht erstattet bekommen und mit Kims Nominierung seine Kosten begleichen können.