Das US-Finanzministerium hat Südkorea wieder auf seine Beobachtungsliste für Währungen gesetzt.
Das geht aus seinem Halbjahresbericht für den Kongress hervor. Auch China, Japan, Singapur, Taiwan, Vietnam und Deutschland stehen auf der Liste der wichtigsten Handelspartner, deren Währungspraktiken beobachtet werden sollen.
Im November des Vorjahres war Südkorea erstmals seit April 2016 nicht mehr auf der Liste geführt worden.
Die USA bewerten auf der Grundlage eines Handelsgesetzes von 2015 die Makrowirtschafts- und Währungspolitik ihrer 20 größten Handelspartner. Ein Handelspartner wird auf die Beobachtungsliste gesetzt, wenn zwei von drei Kriterien nach dem Gesetz erfüllt sind. Sind alle drei Kriterien erfüllt, erfolgt die Aufnahme in die Liste der Staaten, die einer genaueren Analyse unterzogen werden.
Südkorea erfüllt zwei Kriterien, nämlich einen Handelsüberschuss mit den USA von mindestens 15 Milliarden Dollar und einen Leistungsbilanzüberschuss, der mindestens drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht.
Laut dem US-Finanzministerium erreichte der jährliche Leistungsbilanzüberschuss Südkoreas mit Stand Ende Juni 2024 3,7 Prozent seines BIP. Sein Handelsüberschuss mit den USA sei von 38 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 50 Milliarden Dollar gestiegen.