Der Vorsitzende der führenden Oppositionspartei DP, Lee Jae-myung, ist am Freitag wegen Verstoßes gegen das Wahlgesetz zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Wird diese Entscheidung des Bezirksgerichts Seoul Zentral vom Obersten Gericht bestätigt, verliert Lee sein Abgeordnetenmandat.
Auch würde ihm damit für die kommenden fünf Jahre das passive Wahlrecht entzogen, so dass er bei der nächsten Präsidentschaftswahl 2027 nicht kandidieren könnte. Lee gilt als einer der aussichtsreichsten Kandidaten.
Dem Spitzenpolitiker wird vorgeworfen, im Jahr 2021 während seiner Wahlkampagne für die letzte Präsidentschaftswahl in einem öffentlichen Interview bewusst falsche Aussagen zu einem mutmaßlichen Korruptionsskandal um ihn gemacht zu haben.
Das Gericht wies darauf hin, dass durch die Verbreitung falscher Tatsachen im Wahlkampf die öffentliche Meinung manipuliert worden sei.
Zu der Zeit hätten Korruptionsvorwürfe gegen ihn große öffentliche Aufmerksamkeit bekommen. Seine Aussagen, die im Rundfunk verbreitet wurden, hätten daher weitreichenden Einfluss gehabt, hieß es.