Der nördliche Teil der nordkoreanischen Stadt Hamhung könnte einem Bericht zufolge ein Stützpunkt für die Entwicklung von Chemiewaffen sein. 

Das berichtete der US-Sender Radio Free Asia und berief sich dabei auf einen am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht des britischen Forschungsinstituts Royal United Services Institute (RUSI). 

Der Nordteil von Hamhung in der Provinz Süd-Hamgyong ist mit mehreren Universitäten sowie Forschungs- und Produktionsstätten ein Zentrum der nordkoreanischen Chemieindustrie sowie der Forschung und Entwicklung. Vor allem soll das Hamhung Institut für chemische Stoffe der Akademie für Verteidigungswissenschaften Aktivitäten im Zusammenhang mit der Herstellung von Raketen und Flugkörpern durchführen. 

RUSI teilte anhand der Analyse von Satellitenaufnahmen solcher Anlagen mit, dass in deren Nähe militärische Einrichtungen, Tunneleingänge und Eisenbahnlinien gesichtet worden seien. Daher bestehe die Möglichkeit, dass es dort wichtige Forschungs- oder Produktionsaktivitäten gebe. 

Im Jahr 2017 sei im Staatsfernsehen KCTV gezeigt worden, wie Machthaber Kim Jong-un Pläne für den Ausbau des Instituts für chemische Stoffe persönlich kontrolliert hatte. Daher richte sich die Aufmerksamkeit auf einen Zusammenhang mit militärischen Zwecken Nordkoreas, so das Institut.