Japan hat eine Gedenkfeier für Opfer der Zwangsarbeit in der Sado-Mine ausgerichtet.
Die Zeremonie fand auf der Insel Sado in der Präfektur Niigata statt. Daran nahmen die parlamentarische Vizeministerin für Auswärtige Angelegenheiten, Akiko Ikuina, lokale Regierungsvertreter und Vertreter von Bürgerorganisationen teil.
Ursprünglich sollten etwa 100 Personen an der Veranstaltung teilnehmen, aufgrund des Boykotts der südkoreanischen Delegation blieben jedoch rund 30 Plätze leer.
Südkorea hatte am Samstag beschlossen, keine Delegation zu schicken. Die südkoreanische Regierung und Hinterbliebene der Zwangsarbeiter der Sado-Mine veranstalteten stattdessen am Montag eine eigene Gedenkfeier.
Hintergrund für die Absage war offenbar die Entscheidung der japanischen Regierung, Ikuina als Regierungsvertreterin zu der Veranstaltung zu schicken.
Ikuina hatte 2022 den umstrittenen Yasukuni-Schrein besucht. An dem Schrein wird etwa 2,46 Millionen Kriegsgefallener gedacht, darunter auch 14 verurteilte Kriegsverbrecher der A-Klasse aus dem Zweiten Weltkrieg.