Nordkorea hat laut einem Bericht einige zurückgeführte Flüchtlinge wegen ihres Kontakts zu Christen in Straflager für politische Häftlinge geschickt.
Das wurde in einem jüngst veröffentlichten Bericht der Päpstlichen Stiftung Kirche in Not, auf Englisch Aid to the Church in Need (ACN), behauptet.
Von den im letzten Jahr aus China repatriierten Flüchtlingen kamen demnach diejenigen, die während ihres Aufenthalts in China Kontakt zu Christen hatten, in Straflager für politische Gefangene.
Sie seien de facto zu einer lebenslangen Haftstrafe, ohne Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung verurteilt worden. Die anderen repatriierten Nordkoreaner hätten hingegen relativ milde Strafen bekommen, hieß es.
Weiter wird behauptet, dass das nordkoreanische Ministerium für Staatssicherheit die Zurückgeführten auf der Grundlage von Berichten der chinesischen Polizei verhöre. Sollten die Berichte Angaben in Bezug auf eine Religion enthalten, würden die Betroffenen ausnahmslos in Gefangenenlager geschickt.
Laut dem Bericht gibt es in Nordkorea schätzungsweise 98.000 Christen. Aufgrund der extremen religiösen Verfolgung sei es schwierig, eine genaue Zahl zu ermitteln.