Seit der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts am 3. Dezember haben sich die Proteste auch auf Koreaner im Ausland ausgeweitet, um die Amtsenthebung von Präsident Yoon Suk Yeol zu fordern.
Laut einer Vereinigung koreanischer Studierender im Aufbaustudium und Forschender in Nordamerika veranstalteten koreanische Studierende, Forschende und Einwohner am Sonntag (Ortszeit) auf dem Campus der University of Michigan in Ann Arbor eine Kundgebung. Die Teilnehmer hätten die Verhängung des Kriegsrechts verurteilt.
Am Freitag hätten sich koreanische Studierende an der University of Hawaii und Einwohner zu einer Protestkundgebung vor dem dortigen südkoreanischen Generalkonsulat versammelt. Am selben Tag sei auf dem Campus der Columbia University in New York ein Plakat aufgehängt worden, auf dem Yoons Verhalten angeprangert werde, teilte die Gruppe mit.
Vor der Abstimmung über den Amtsenthebungsantrag gegen Yoon in der Nationalversammlung am Samstag fanden auch in Deutschland, Frankreich und Großbritannien Bürgerproteste statt, bei denen Yoons Rücktritt gefordert wurde.
Den Start machten Koreaner in Berlin. Am Donnerstag (Ortszeit), nur zwei Tage nach Bekanntwerden der Ausrufung des Kriegsrechts, kamen rund 300 Menschen zu einer Kundgebung zusammen.
Die größte Kundgebung fand in Paris statt. 457 Koreaner aus ganz Frankreich sowie aus benachbarten Ländern versammelten sich am Samstag vor dem Eiffelturm und veröffentlichten eine Erklärung zur Lage der Nation.