Die Südkoreanerin Han Kang hat am Dienstag in Schweden den Literaturnobelpreis überreicht bekommen.
Sie ist die erste Person aus Korea und erste Frau aus Asien, der diese Ehre zuteilwurde.
König Carl XVI. Gustaf überreichte ihr in der Konzerthalle in Stockholm die Urkunde und Nobelmedaille.
Vor der Preisvergabe sagte die schwedische Romanautorin Ellen Mattson in ihrer Rede, dass in Hans Werken zwei Farben aufeinandertreffen, Weiß für Schnee und Rot für Blut und Schmerz. Dies symbolisiere eine historische Erfahrung, der sich Han in ihren Werken zuwende.
Mattson, Mitglied der Schwedischen Akademie, wies darauf hin, dass Han über unbeschreibliche Grausamkeit, unumkehrbaren Verlust schreibe und letztlich die Wahrheit herausfinden wolle.
Der Literaturnobelpreis wurde seit der ersten Vergabe 1901 zum 121. Mal vergeben und zum 18. Mal an eine Frau.
Südkoreas erster Nobelpreisträger war der frühere Präsident Kim Dae-jung. Er erhielt im Jahr 2000 den Friedensnobelpreis für seine "Sonnenscheinpolitik" der Annäherung gegenüber Nordkorea.