Die südkoreanische Polizei hat den nationalen Polizeipräsidenten und den Polizeichef von Seoul im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechts am 3. Dezember festgenommen.
Das Sonderermittlungsteam des Nationalen Ermittlungsbüros teilte mit, dass es Cho Ji-ho, Generalkommissar der Nationalen Polizeibehörde, und Kim Bong-sik, Leiter der Seouler Polizeibehörde, gegen 3.50 Uhr am Mittwoch ohne Haftbefehl wegen Rebellionsvorwurf festgenommen habe.
Cho und Kim wird vorgeworfen, nach der Verhängung des Kriegsrechts durch Präsident Yoon Suk Yeol Polizeibeamte angewiesen zu haben, das Gelände der Nationalversammlung abzusperren, um Abgeordnete am Betreten des Parlaments zu hindern.
Das Ermittlungsteam lud am Dienstag beide Polizeibeamten jeweils zu einem Verhör vor, um zu untersuchen, auf welche Weise die Anordnung zur Abriegelung des Parlaments erteilt wurde.
Cho hatte zuvor vor dem Parlament ausgesagt, dass die erste Zugangsbeschränkung auf seine eigene Entscheidung hin erfolgt sei. Die zweite habe er auf Bitte des Stabschefs des Heeres und des Kriegsrechtskommandeurs, Park An-su, und entsprechend der Proklamation der Regelungen nach dem Kriegsrecht angeordnet.
Cho steht auch im Verdacht, Polizeikräfte zum Sitz der Nationalen Wahlkommission geschickt zu haben, um Truppen bei der Umsetzung des Kriegsrechts zu unterstützen.