Die chinesische Regierung hat Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol dafür kritisiert, in seiner letzten öffentlichen Ansprache angebliche chinesische Spione erwähnt zu haben.
China sei zutiefst überrascht und unzufrieden über die Äußerungen, sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, am Donnerstag vor der Presse.
China sei entschieden dagegen, dass Südkorea innere Angelegenheiten mit China-bezogenen Faktoren in Verbindung bringe und unbegründete Anschuldigungen einer sogenannten „chinesische Spionage“ erhebe. Peking lehne es auch ab, dass auf diese Weise die normale Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit beschmutzt werde, sagte die Sprecherin.
Solche Aktionen seien der gesunden und stabilen Entwicklung der chinesisch-koreanischen Beziehungen nicht dienlich, hieß es weiter.
In seiner Ansprache am Donnerstag hatte Yoon die Ausrufung des Kriegsrechts in der vergangenen Woche verteidigt und der Opposition vorgeworfen, die nationale und soziale Sicherheit zu gefährden.
Yoon hatte diesbezüglich auf die jüngste Festnahme von drei Chinesen hingewiesen, die über zwei Jahre lang Militäreinrichtungen in Südkorea gefilmt haben sollen. Auch hatte er gesagt, dass ein Chinese in seinen Vierzigern im November wegen des Vorwurfs festgenommen worden sei, mittels einer Drohne das Gebäude des Geheimdiensts NIS zu filmen.
Um solche Situationen zu verhindern, habe man die strafrechtlichen Bestimmungen zur Spionage ändern wollen. Dies blockiere die größte Oppositionspartei jedoch hartnäckig, hatte er behauptet.