Die Staatsanwaltschaft hat im Zuge der Ermittlungen zur kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts in der Vorwoche Gesundheitsminister Cho Kyoo-hong vorgeladen.
Ihr Sonderermittlungsteam verhörte am Donnerstag Cho als Verdächtigen über fünf Stunden lang.
Cho ist das erste Kabinettsmitglied, das die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechts zu einer Befragung vorgeladen hat.
Er ist einer der elf Teilnehmer der Kabinettssitzung, die kurz vor der Ausrufung des Kriegsrechts durch Präsident Yoon Suk Yeol am 3. Dezember stattgefunden hatte. Die Sitzung soll fünf Minuten gedauert haben.
Wie verlautete, sei Cho danach gefragt worden, wann er über die Beratung über die Ausrufung des Kriegsrechts in Kenntnis gesetzt worden war. Auch sei gefragt worden, wie sich die Sitzungsteilnehmer dazu geäußert hatten.
Die Staatsanwaltschaft bringt unterdessen auch ihre Ermittlungen gegen das Militär voran. Am Donnerstag wurden Büros des Kommandos zur Hauptstadtverteidigung und das Privathaus dessen Kommandeurs Lee Jin-woo durchsucht.
Der Befehlshaber des Kommandos für Spionageabwehr, Yeo In-hyung, wurde zudem erneut vorgeladen und verhört.