Die Nationale Wahlkommission hat die von Präsident Yoon Suk Yeol erhobenen Wahlbetrugsvorwürfe scharf verurteilt.
In seiner öffentlichen Ansprache am Donnerstag hatte Yoon die Ausrufung des Kriegsrechts am 3. Dezember verteidigt und Sicherheitslücken bei der Wahlkommission und Wahlbetrugsvorwürfe als einen der Beweggründe für seine Entscheidung genannt.
Die Wahlkommission gab später am Donnerstag eine Stellungnahme ab und wies diese Vorwürfe zurück.
Die Kommission habe seit Juli letzten Jahres für zwölf Wochen gemeinsam mit dem Geheimdienst NIS und der Agentur für Internet und Sicherheit (KISA) Sicherheitsberatungen zu Informationssicherheitssystemen durchgeführt. Dabei seien zwar einige Schwachstellen entdeckt worden, jedoch keine Spuren einer Verletzung des Wahlsystems durch nordkoreanische Hackerangriffe, erklärte die Wahlkommission.
Zudem seien die mehrmals erhobenen Wahlbetrugsvorwürfe durch Gerichtsurteile als haltlos eingestuft worden, betonte sie.
Selbst für den Fall vorliegender Sicherheitsprobleme, sei es verfassungs- und gesetzwidrig, wegen einer Angelegenheit, die administrativ und technisch geklärt werden könne, das Kriegsrecht auszurufen und Truppen zu mobilisieren, kritisierte die Kommission weiter.
Nachdem Yoon das Kriegsrecht verhängt hatte, waren auch Truppen zum Hauptsitz und weiteren Standorten der Nationalen Wahlkommission geschickt worden. Soldaten waren dabei in die Räumlichkeiten eingedrungen.