Ermittler haben vergebens versucht, Präsident Yoon Suk Yeol eine Vorladung zu einer Vernehmung zustellen zu lassen.
Das gemeinsame Ermittlerteam verschiedener Behörden schickte am Montagvormittag Beamte zum Präsidialamt im Seouler Bezirk Yongsan, um die Vorladung zu übermitteln. Der Versuch scheiterte jedoch. Auch an der Präsidentenresidenz in Hannam-dong konnten die Ermittler die Vorladung nicht überreichen.
Sowohl am Präsidialamt als auch an der Präsidentenresidenz sei der Empfang des Vorladungsschreibens abgelehnt worden, sagte ein Mitarbeiter der gemeinsamen Ermittlungseinheit. Der präsidiale Sicherheitsdienst habe erklärt, nicht für die Annahme solcher Schreiben zuständig zu sein.
Das Büro des Präsidenten habe ebenfalls erklärt, es lasse sich nicht feststellen, ob die Überreichung einer Vorladung an einen suspendierten Präsidenten zu seinen Aufgaben zähle, hieß es.
Für den Fall hatte das gemeinsame Team die Vorladung auch per Einschreiben an das Büro des präsidialen Sekretärs für Verwaltungsangelegenheiten geschickt.
Gegründet wurde das gemeinsame Ermittlerteam vom Nationalen Ermittlungsbüro der Nationalen Polizeibehörde, dem Büro für Korruptionsermittlungen gegen hochrangige Beamte und dem Ermittlungskommando des Verteidigungsministeriums. Ermittelt wird zur kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts am 3. Dezember.