Die Familien von nach Nordkorea entführten Südkoreanern wollen trotz der Forderung der Regierung nach Zurückhaltung anti-nordkoreanische Flugblätter über die Grenze schicken.
Die Vereinigung dieser Familien gab am Dienstag bekannt, dass sie in Kürze in Goseong in der Provinz Gangwon und Paju in Gyeonggi Flugblätter über die Grenze schicken wolle.
Vereinigungsminister Kim Yong-ho hatte am Montag gesagt, man wolle sich in Bezug auf die Frage der anti-nordkoreanischen Flugblätter darum bemühen, die Situation unter Kontrolle zu bringen, indem man dem Leben und der Sicherheit der Bürger höchste Priorität einräume. Das Ministerium habe die betreffenden Aktivistengruppen gebeten, mit Bedacht zu entscheiden.
Der Leiter der Familiengruppe, Choi Seong-ryong, behauptete, dass es sich bei ihrer Aktion nicht um die Verteilung anti-nordkoreanischer Flugblätter, sondern um das Senden von Mitteilungsblättern an die entführten Angehörigen handele.
Sie wolle nur eine direkte Antwort von Machthaber Kim Jong-un zur Frage der durch Nordkorea Entführten erhalten. Es handele sich nicht um eine politische und ideologische Aktivität, fuhr er fort.