Südkorea will sich auf eventuelle Verhandlungen zwischen Nordkorea und den USA nach dem Amtsantritt der neuen US-Regierung vorbereiten.
Hierfür werde Seoul vor dem Amtsantritt der neuen Regierung der USA Reaktionspläne und eine Roadmap ausarbeiten, sagte Außenminister Cho Tae-yul am Mittwoch vor der Auslandspresse in Seoul. Anwesend war auch Finanzminister Choi Sang-mok.
Angesichts der Möglichkeit, dass der designierte US-Präsident Donald Trump nach seiner Vereidigung im Januar den Dialog mit Nordkorea suchen kann, will Seoul offenbar trotz innenpolitischer Spannungen an Maßnahmen arbeiten.
Cho erwähnte, dass Trump Richard Grenell, den ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, zu seinem Gesandten für Sondermissionen, darunter Nordkorea-Fragen, designiert hatte. Dies beweise nach Chos Meinung, dass Trump Nordkorea-Fragen, insbesondere die nordkoreanische Nuklearfrage, in seiner Liste der vorrangigen Aufgaben nicht weggelassen habe.
Die Regierung sei offen für jede Gelegenheit, sollte sich künftig die Gelegenheit für Verhandlungen mit Nordkorea bieten, betonte er weiter.
Das Treffen mit ausländischen Journalisten war dafür gedacht, die wirtschaftlichen und diplomatischen Folgen der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts und des Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Yoon Suk Yeol auf ein Mindestmaß zu beschränken.