Ein für die Ermittlungen zur Ausrufung des Kriegsrechts am 3. Dezember zuständiges gemeinsames Team von drei Strafverfolgungsstellen hat mittlerweile den geschäftsführenden Präsidenten Han Duck-soo befragt.
Wie ein daran beteiligtes Sonderermittlungsteam der Polizei am Freitag bekannt gab, wurden bisher neun der zwölf Personen vernommen, die bei einer kurz vor der Ausrufung des Kriegsrechts abgehaltenen Kabinettssitzung anwesend gewesen waren. Lediglich Präsident Yoon Suk Yeol, der ehemalige Verteidigungsminister Kim Yong-hyun und Vereinigungsminister Kim Yung-ho seien noch nicht verhört worden.
Ein Beamter des Büros des Ministerpräsidenten sagte, dass Han noch vor der Übernahme des Amtes des geschäftsführenden Präsidenten auf die Vorladung eingegangen sei.
Demgegenüber ist Präsident Yoon bisher bei keiner der Ermittlungsbehörden erschienen.
Gegen Ex-Verteidigungsminister Kim Yong-hyun, der in Haft ist, ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft. Vereinigungsminister Kim Yung-ho wurde bereits von der Staatsanwaltschaft befragt.
Die gemeinsame Ermittlungseinheit erwägt nach eigenen Angaben, die Teilnehmer der Kabinettssitzung, gegen die eine Anzeige vorliegt, ein zweites Mal vorzuladen.