Politik
Forschungsdienst des US-Kongresses stellt Nachhaltigkeit von Yoons Außenpolitik infrage
Write: 2024-12-24 12:21:47 / Update: 2024-12-24 15:07:45
Der Forschungsdienst des US-Kongresses (CRS) hat nach der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts in Südkorea die Nachhaltigkeit der Außenpolitik des Landes infrage gestellt.
In einem am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht wies der CRS darauf hin, dass Präsident Yoon Suk Yeol nach seinem Amtsantritt im Jahr 2022 Südkorea in Bezug auf Nordkorea, China, Japan und die Ukraine mit den USA stärker auf eine Linie gebracht habe. Die Demokratische Partei, die in Umfragen einen zweistelligen Vorsprung vor der Partei Macht des Volks habe, trete tendenziell aber für eine ganz andere Politik ein.
Im ersten Amtsenthebungsantrag der Nationalversammlung sei Yoon beispielsweise vorgeworfen worden, das geopolitische Gleichgewicht zu vernachlässigen. Er sei dafür kritisiert worden, Nordkorea, China und Russland zu provozieren und eine auf Japan konzentrierte Außenpolitik zu verfolgen, hieß es.
Politische Entscheidungsträger in den USA und der Kongress sähen sich nun mit der Frage konfrontiert, ob es Abstimmungsprobleme zwischen den Bündnispartnern gebe. Denn Yoon habe für die Verhängung des Kriegsrechts Truppen eingesetzt, ohne US-Militärkommandeure in Südkorea vorab über den Schritt zu informieren.
Yoon verfolge gegenüber Nordkorea einen harten Kurs, indem er Nordkorea als existenzielle Bedrohung darstelle und die Abschreckung betone. Die Progressiven in Südkorea neigten hingegen dazu, eine Politik des Engagements zu betonen, hieß es weiter.
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