Der kommissarische Präsident Han Duck-soo will die Ernennung neuer Richter am Verfassungsgericht verschieben, bis Regierungspartei und Opposition eine Einigung in der Angelegenheit gefunden haben.
Das gab Han am Donnerstag in einer dringenden Ansprache an das Volk bekannt.
Sollten Regierungspartei und Opposition aufgrund einer Einigung den Antrag stellen, werde er sofort die Richter ernennen, hieß es.
Damit lehnte er die Forderung der Opposition ab, als kommissarischer Präsident die drei neuen Richter am Verfassungsgericht zu ernennen, sobald die Anträge auf die Zustimmung hierfür im Plenum der Nationalversammlung verabschiedet werden.
Han argumentierte, dass der Verzicht auf die Ausübung wichtiger präsidialer Befugnisse als kommissarischer Präsident im Einklang mit dem Geist der Verfassung und Gesetze des Landes stehe.
Er nannte es als stets eingehaltenen Brauch in der Verfassungsgeschichte des Landes, dass im Falle der unvermeidlichen Ausübung einer solchen Befugnis zuerst eine Einigung zwischen Regierungs- und Oppositionsparteien in der Nationalversammlung getroffen worden sei.