Der stellvertretende Ministerpräsident und Finanzminister Choi Sang-mok hat politische Kreise aufgerufen, das Streben nach einer Amtsenthebung des kommissarischen Präsidenten Han Duck-soo zu überdenken.
Choi unterbreitete den Appell auf einer Pressekonferenz am Freitag. Sollte die politische Unsicherheit noch größer werden, würden die Volkswirtschaft, die Kreditwürdigkeit, die Sicherheit und die Staatsgeschäfte davon schwer getroffen.
Ein Amtsenthebungsantrag gegen den kommissarischen Präsidenten stelle einen gegen das gesamte Kabinett dar. Sollte die Drohung mit einem solchen Schritt fortgesetzt werden, könnte die Administration nicht richtig funktionieren, warnte er.
Choi hatte vor dieser Stellungnahme ein Gespräch der Kabinettsmitglieder hinter verschlossenen Türen geleitet, um ihre Meinungen zu sammeln. Elf Beamte, darunter Bildungs- und Außenminister, waren bei dem Treffen präsent, während drei weitere per Video teilnahmen. Sie kamen mit Choi überein.
Sollte der Amtsenthebungsantrag gegen Han von der Nationalversammlung verabschiedet werden, würde er mit dem Empfang des Amtsenthebungsbeschlusses des Parlaments sofort von seinem Amt suspendiert werden.
Choi soll dann als kommissarischer Präsident agieren.