Japan hat seine Zusage zur Insel Hashima weiter nicht eingehalten.
Bei der Aufnahme des Kohlebergwerks mitten im Meer in die UNESCO-Welterbeliste im Jahr 2015 hatte Japan versprochen, in ausreichender Form auf von Koreanern verrichtete Zwangsarbeit zur Kolonialzeit hinzuweisen.
Das Welterbekomitee veröffentlichte am 31. Januar auf seiner Website Japans Bericht zu Folgemaßnahmen zu den als Welterbe anerkannten Stätten der Meiji-Industrierevolution.
Das Komitee hatte im September 2023 von Japan Fortschritte verlangt. Das Gremium hatte damals per Beschluss Japan zu Gesprächen mit den betroffenen Ländern aufgefordert. Dabei wurde betont, dass die Erfüllung der Zusagen wichtig sei.
Japan hatte zur Zeit der Aufnahme von 23 Industriestätten der Meiji-Zeit die Einrichtung eines Informationszentrums zum Gedenken an die Opfer zugesagt. Hintergrund waren Kontroversen wegen Zwangsarbeit von Koreanern in sieben dieser Stätten.
Zwar wurde ein Informationszentrum gebaut, es gibt jedoch die Kritik, dass dort keine Angaben zur Diskriminierung von Koreanern gemacht werden.
Daraufhin forderten sowohl Südkorea als auch das Welterbekomitee Tokio wiederholt dazu auf, die versprochenen Maßnahmen umzusetzen.
Dass Japan laut Angaben in dem Bericht den Forderungen noch immer nicht nachkam, bedauerte Südkorea. Das Außenministerium in Seoul forderte die zügige und gewissenhafte Umsetzung von Folgemaßnahmen, so wie Japan es der internationalen Gemeinschaft versprochen hatte.