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Nordkorea hat laut einem südkoreanischen Bericht letztes Jahr einen starken Wertverlust seiner Landeswährung und eine hohe Inflation erlitten.
Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Koreanischen Entwicklungsinstituts (KDI) zur Bewertung der nordkoreanischen Wirtschaft 2024 und den Aussichten 2025 hervor.
Dem Bericht zufolge stieg der Wechselkurs seit November letzten Jahres auf über 20.000 nordkoreanische Won pro US-Dollar. Dies entspreche einem Anstieg von etwa 160 Prozent verglichen mit dem Jahresbeginn.
Nach der Wiedereröffnung der Grenze im Jahr 2023 habe die gestiegene Nachfrage nach Devisen infolge des Handelszuwachses den Kurs der nordkoreanischen Währung gedrückt. Die Abwertung sei durch einen drastischen Angebotsrückgang infolge der letztes Jahr von Pjöngjang eingeführten Kontrollmaßnahmen für Devisentransaktionen beschleunigt worden, so der Bericht.
Auch bei den Preisen wurden ungewöhnliche Entwicklungen beobachtet. Trotz einer guten Getreideproduktion in den Jahren 2023 und 2024 kletterten die Reis- und Maispreise Ende letzten Jahres verglichen mit dem Jahresbeginn um jeweils 76 und 93 Prozent.
Als Gründe für die Preisinstabilität wurden neben der Erhöhung der staatlich festgelegten Löhne und Preise auch Effekte der Bemühungen von Behörden zur Kontrolle des Vertriebs von Getreide genannt.