Präsident Yoon Suk Yeol hat nach eigener Aussage im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechts am 3. Dezember die Entsendung von Truppen in die Büros der Nationalen Wahlkommission angeordnet.
Das Eingeständnis machte Yoon am Dienstag beim fünften Verhandlungstermin vor dem Verfassungsgericht im Amtsenthebungsverfahren gegen ihn in Seoul.
Er habe den damaligen Verteidigungsminister Kim Yong-hyun angewiesen, Truppen zur Nationalen Wahlkommission zu schicken, um deren Computersysteme und ihre Funktionsweise zu überprüfen. Den Befehl habe er erteilt, als er am 29. oder 30. November mit Kim über die Ausrufung des Kriegsrechts gesprochen habe, sagte Yoon.
Yoon begründete die Anordnung mit Wahlbetrugsvorwürfen. Als er als Staatsanwalt Berichte über Fälle von Wahlbetrug erhalten habe, habe er viele unverständliche, falsche Stimmzettel gesehen. Deshalb habe er schon länger gedacht, dass es Probleme geben könnte.
Yoon betonte, dass er lediglich eine Überprüfung angeordnet habe, mit welchen Systemen die Geräte betrieben würden. Ihm sei berichtet worden, dass weder Hardware noch Software oder Daten beschlagnahmt worden seien.