Die Regierung und die beiden führenden Parteien wollen Anfang nächster Woche über ein Sondergesetz zur Förderung der Halbleiterindustrie beraten.
Der von der Regierungspartei eingebrachte Gesetzentwurf sieht neben einer besseren finanziellen Unterstützung der Halbleiterbranche auch die Gewährung von Ausnahmen von der gesetzlichen maximalen Wochenarbeitszeit für Forschende der Branche vor.
Die Regierung und die regierende Partei Macht des Volks (PPP) betonen die Notwendigkeit von Ausnahmen von der maximalen Wochenarbeitszeit von 52 Stunden für die Halbleiterbranche. Für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Halbleiterindustrie würden dringend Sonderregelungen für die Wochenarbeitszeit gebraucht, appellieren sie.
Bei einer Beratung zwischen Regierung und Regierungspartei am Dienstag betonte der Minister für Beschäftigung und Arbeit, Kim Moon-soo, man müsse sich von den zeitlichen Beschränkungen befreien, um im technologischen Wettlauf die Oberhand zu erlangen.
Zwar habe sich der Vorsitzende der Demokratischen Partei (DP), Lee Jae-myung, bei einer früheren Diskussion gegenüber möglichen Ausnahmen aufgeschlossen gezeigt. Dies reiche jedoch nicht aus, so das Regierungslager.
Für die Regierungspartei habe die Befreiung von dieser Regelung Vorrang. Sie forderte Lee auf, für die Verabschiedung des Halbleitergesetzes noch im Februar unbedingt zu kooperieren.
Die DP ist zwar im Prinzip damit einverstanden, dass die Halbleiterindustrie unterstützt werden muss. Für Ausnahmen bei der Wochenarbeitszeit hält sie jedoch weitere Diskussionen für erforderlich.