Die südkoreanische Wirtschaft könnte laut einer neuen Prognose des Koreanischen Entwicklungsinstituts KDI dieses Jahr lediglich um 1,6 Prozent wachsen.
In ihrem am Dienstag veröffentlichten Wirtschaftsausblick senkte die staatliche Denkfabrik die Wachstumsprognose für das laufende Jahr um 0,4 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent. Noch im vergangenen November hatte sie mit 2,0 Prozent gerechnet.
Das KDI blickt damit pessimistischer auf die Konjunktur als die Regierung, die ein 1,8-prozentiges Wachstum für dieses Jahr erwartet. Die Notenbank Bank of Korea rechnet mit einem Wert zwischen 1,6 und 1,7 Prozent.
Als entscheidender Faktor für die Korrektur nach unten gilt, dass die Wachstumsprognose für den Warenexport von 1,9 Prozent auf 1,5 Prozent gesenkt wurde.
Jung Kyu-chul, Direktor des Büros für makroökonomische Analysen und Prognosen des KDI, warnte, dass das Wachstum auch geringer als die prognostizierten 1,6 Prozent ausfallen könnte. Möglich wäre dies für den Fall einer Verschärfung von Handelskonflikten unter der Trump-Regierung oder wenn die politische Unsicherheit in Südkorea länger fortbesteht.