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Im Fall der illegalen Beschäftigung nordkoreanischer IT-Experten bei US-Unternehmen hat eine an dem Vorgang beteiligte US-Amerikanerin vor Gericht ein Geständnis abgelegt.
Nordkorea konnte durch Telearbeit von Arbeitskräften bei amerikanischen Unternehmen im IT-Bereich enorme Summen erwirtschaften.
Christina Marie Chapman, eine in Litchfield Park im Bundesstaat Arizona wohnhafte Amerikanerin, habe am Dienstag (Ortszeit) vor dem Bezirksgericht in Washington D.C. gestanden, an der Intrige beteiligt gewesen zu sein, teilte das US-Justizministerium mit.
Laut der Anklageschrift hatte Chapman von Oktober 2020 bis Oktober 2023 IT-Mitarbeitern im Ausland geholfen, die Identitäten von über 70 US-Staatsangehörigen oder Einwohnern in den USA zu stehlen und zu nutzen. Auf diese Weise hätten sie bei über 700 US-Unternehmen Telearbeitsplätze im IT-Bereich erhalten können.
Die 48-Jährige hatte von den US-Unternehmen Computer für die Arbeit zu Hause erhalten, diese in ihrem Haus eingerichtet und Nordkoreanern Zugriff darauf gewährt. Dies erweckte den Anschein, als ob die Telearbeiter in den USA sitzen.
Das Justizministerium bezeichnete dies als „Laptop-Farm“.
Chapman und Nordkorea sollen auf diese Weise 17,1 Millionen Dollar von den Unternehmen kassiert haben.
Nach dem Schuldeingeständnis der Amerikanerin forderte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe zwischen 94 und 111 Monaten.