Ein vom ukrainischen Militär gefangen genommener nordkoreanischer Soldat hat den Wunsch geäußert, nach Südkorea einzureisen.
Diesen Wunsch äußerte der Soldat mit Nachnamen Ri in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der südkoreanischen Zeitung „Chosun Ilbo“. Er ist einer von zwei nordkoreanischen Soldaten, die im Januar vom ukrainischen Militär in der russischen Region Kursk gefangen genommen wurden.
Er sei sich zu 80 Prozent sicher. Er wolle zuerst einen Asylantrag stellen, um in die Republik Korea reisen zu können, sagte Ri.
Nach seinen Angaben gehöre er zum Generalbüro für Aufklärung. Ihm sei gesagt worden, dass er zur Ausbildung als Student nach Russland geschickt werde. Erst nach der Ankunft in Kursk habe er erfahren, dass er sich an Kampfhandlungen beteiligen werde. Seit dem 5. Januar sei er im Kampf eingesetzt worden.
Wie verlautete, wolle die südkoreanische Regierung sich zunächst selbst von den wahren Absichten des Nordkoreaners überzeugen, bevor mit der Ukraine Gespräche über ihn aufgenommen werden.
Der Sprecher des Außenministeriums, Lee Jae-woong, hatte am 14. Februar gesagt, nordkoreanische Soldaten seien gemäß der Verfassung Bürger der Republik Korea. Daher würde mit der Ukraine beraten, sollten sie die Ausreise nach Südkorea wünschen.