Die südkoreanische Regierung hat die Bereitschaft bekundet, nordkoreanische Kriegsgefangene auf deren Wunsch aufzunehmen.
Die Regierung werde den nötigen Schutz und die Unterstützung anbieten, sagte ein Beamter des Außenministeriums am Mittwoch. Dies werde sie nach den einschlägigen Gesetzen und dem Grundsatz tun, alle aufzunehmen, die den Wunsch äußern, nach Südkorea einzureisen.
Nordkoreanische Soldaten seien gemäß der Verfassung südkoreanische Staatsbürger. Die Achtung des freien Willens des Einzelnen in Bezug auf die Rückführung der Kriegsgefangenen stehe im Einklang mit dem Völkerrecht und Gepflogenheiten. Man sei zudem der Auffassung, dass Kriegsgefangene nicht wider ihren Willen an einen Ort zurückgeführt werden sollten, an dem eine Verfolgungsgefahr bestehe, hieß es.
Der Beamte fügte hinzu, die Regierung habe bereits der Ukraine diese Position mitgeteilt.
In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der südkoreanischen Zeitung „Chosun Ilbo“ hatte ein vom ukrainischen Militär gefangen genommener nordkoreanischer Soldat mit Nachnamen Ri gesagt, er wolle einen Asylantrag stellen, um in die Republik Korea reisen zu können.