Die Ukraine hat sich für einen Dialog mit Südkorea über nordkoreanische Kriegsgefangene offen gezeigt.
Bereitschaft zu Gesprächen äußerte der Botschafter in Seoul, Dmytro Ponomarenko, am Freitag gegenüber dem US-Auslandssender Voice of America. Der Sender hatte nach der Position Kiews dazu gefragt, dass ein gefangengenommener nordkoreanischer Soldat den Wunsch geäußert hatte, nach Südkorea einzureisen.
Die Ukraine müsse als verantwortungsvolles Mitglied der internationalen Gemeinschaft ihre Verpflichtungen hinsichtlich der Behandlung von Kriegsgefangenen gemäß den Genfer Konventionen einhalten. Die Ukraine teile den Grundsatz, dass keine Person gewaltsam an einen Ort zurückgeführt werden dürfe, an dem ihr Verfolgung drohe, sagte der Diplomat dem Sender.
Der Botschafter wies auf die potenzielle Bedrohung für Leben und Freiheit nordkoreanischer Soldaten im Falle ihrer Rückführung nach Nordkorea hin. Sollten sich die Soldaten weigern, in ihr Heimatland zurückzukehren, sei die Ukraine in dieser Frage offen für einen Dialog mit internationalen Partnern, insbesondere mit Südkorea.
Südkoreas Geheimdienst NIS hatte unlängst mitgeteilt, dass Nordkorea anscheinend weitere Truppen nach Russland entsandt habe. Dazu sagte der Botschafter, dass die eigenen Geheimdienste die Angaben überprüfen würden.
Jedoch hätten sowohl der südkoreanische Nachrichtendienst als auch ukrainische Verteidigungsbeamte zuvor gewarnt, dass Russland die Stationierung weiterer nordkoreanischer Streitkräfte plane, fügte er hinzu.