Außenminister Cho Tae-yul hat sich während seines offiziellen Besuchs in Polen mit seinem Amtskollegen Radosław Sikorski getroffen.
Bei ihrem Treffen am Mittwoch (Ortszeit) in Warschau sprachen sie über die Beziehungen zwischen beiden Ländern, die Situation auf der koreanischen Halbinsel und den Ukraine-Krieg.
Laut dem südkoreanischen Außenministerium waren sich beide Minister darin einig, dass sich die bilaterale Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie als wichtige Achse für die Weiterentwicklung der südkoreanisch-polnischen Beziehungen etabliert habe. Vereinbart worden sei, dass beide Länder diese Kooperation weiterhin unbeirrt voranbringen würden.
Auch der Ukraine-Krieg und die Lage in Nordostasien wurden besprochen. Cho stellte fest, dass Polen als Nachbarland der Ukraine aktiv Hilfe leiste. Die südkoreanische Regierung werde sich ihrerseits weiterhin mit der internationalen Gemeinschaft bemühen, um für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine zu sorgen und Wiederaufbauprojekte zu unterstützen.
Beide Minister verurteilten zudem Nordkoreas Provokationen mit Atomwaffen und Raketen sowie die Militärkooperation zwischen Pjöngjang und Moskau. Cho betonte, Nordkorea dürfe im Zuge von Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine keinesfalls für dessen illegale Aktionen belohnt werden.
Cho wies außerdem darauf hin, dass Polen letztes Jahr Südkoreas fünftgrößter Handelspartner in der Europäischen Union gewesen sei. Er bat die polnische Regierung um Unterstützung, damit koreanische Unternehmen ihre Aktivitäten reibungslos durchführen können.
Sikorski erklärte, dass Südkorea für Polen der zweitgrößte Nicht-EU-Investor und der größte asiatische Investor sei. Er werde Chos Bitte berücksichtigen.