Nordkorea hat fast die Hälfte der im Zuge der Universellen Periodischen Überprüfung (UPR) seiner Menschenrechtslage im vergangenen Jahr vorgelegten Empfehlungen abgelehnt.
In einem jüngst dem UN-Menschenrechtsrat eingereichten Bericht zur UPR äußerte sich Nordkorea ablehnend zu 144 der 294 von UN-Mitgliedern vorgelegten Empfehlungen.
Zu den abgelehnten Maßnahmen zählen die Empfehlungen Südkoreas, der USA und Japans, darunter die Lösung der Frage der in Nordkorea Festgehaltenen. Auch wurden die Empfehlungen zur Ratifizierung der Antifolterkonvention und zur Abschaffung von Diskriminierung von Frauen zurückgewiesen.
Nordkorea akzeptierte 143 Empfehlungen, darunter die Überprüfung des Beitritts zur Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Der US-Auslandssender Voice of America meldete, dass es sich hauptsächlich um abstrakte Empfehlungen ohne sofortigen Handlungsbedarf handele.
Jedes der 193 Mitglieder der Vereinten Nationen soll sich alle viereinhalb Jahre der Universellen Periodischen Überprüfung (Universal Periodic Review) unterziehen. Dabei wird seine Menschenrechtslage von anderen Mitgliedsländern überprüft. Unter anderem wird auch kontrolliert, ob die früheren Empfehlungen umgesetzt worden sind. Bei seiner vorherigen UPR im Jahr 2019 hatte Nordkorea lediglich 132 der 262 Empfehlungen akzeptiert.