Verschiedene Verbände haben die Regierung aufgefordert, ihre jüngste Entscheidung zur Zahl der Medizinstudienplätze rückgängig zu machen.
Die Koreanische Gewerkschaft von Beschäftigten im Gesundheitswesen, die Koreanische Allianz von Patientenorganisationen, die Citizens’ Coalition for Economic Justice und der Gewerkschaftsdachverband FKTU unterbreiteten die Forderung auf einer dringlich einberufenen Pressekonferenz am Montag vor dem Parlament.
Das Bildungsministerium hatte am Freitag angekündigt, die Zahl der Medizinstudienplätze für das Studienjahr 2026 auf den Stand vor der Aufstockung zurückzusetzen. Voraussetzung sei, dass alle Medizinstudierenden, die sich aus Protest beurlauben ließen, an ihre Hochschulen zurückkehren.
Die Organisationen verurteilten die Ankündigung als Kapitulation vor der Ärzteschaft. Sie warfen der Regierung vor, in den letzten zwölf Monaten den nicht zurückgekehrten Assistenzärzten und Medizinstudierenden immer wieder Zugeständnisse gemacht zu haben.
Mit der Erwartung, dass das System zur medizinischen Versorgung endlich wiederhergestellt werden müsste, hätten die Patienten, Beschäftigten in Krankenhäusern und Bürger Leiden und Unbequemlichkeiten hingenommen und auf eine Beilegung des extremen Konflikts zwischen Ärzteschaft und Regierung gewartet, betonten die Gruppen. Von der Regierung und der Nationalversammlung wollten sie wissen, inwieweit sie den Forderungen der Ärzteschaft nachgeben würden.
Über 40 Bürgerorganisationen und Sozialverbände warfen in einem Kommentar dem Bildungsministerium vor, de facto ab dem kommenden Jahr die Aufstockung der Medizinstudienplätze rückgängig machen zu wollen. Der Vorwand, die Vorschläge der Ärzteschaft zu respektieren, sei nur ein Trick, um die Kapitulation der Regierung zu verschleiern.