Menschenrechtsorganisationen in Südkorea und im Ausland haben den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aufgefordert, nordkoreanische Kriegsgefangene auf ihren Wunsch hin nach Südkorea zu schicken.
In einem am Dienstag verschickten Brief forderten Transitional Justice Working Group und weitere Organisationen Selenskyj auf, den Willen nordkoreanischer Kriegsgefangener zu respektieren, nach Südkorea einzureisen.
Artikel 109 des Genfer Abkommens über die Behandlung von Kriegsgefangenen sei in einem humanitären Geist und unter der Voraussetzung verfasst worden, dass das Herkunftsland seine eigenen Kriegsgefangenen schütze und nicht verfolge. Dies sei jedoch bei Nordkorea nicht der Fall. Das Land würde sehr wahrscheinlich Soldaten, die sich ergeben, und auch ihre Familien als Verräter drakonisch bestrafen, hieß es.
Die Gruppen betonten, dass Kriegsgefangene nur auf eigenen Wunsch hin zurückgeführt werden sollten. Dabei stützten sie sich auf die Kommentare des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz zum Genfer Abkommen.