Im Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Yoon Suk Yeol lassen sich die Richter verglichen mit früheren Entscheidungen dieser Art am längsten Zeit.
Die mündliche Verhandlung im Prozess gegen Yoon endete bereits am 25. Februar.
Wie am Mittwoch aus Justizkreisen verlautete, hat das Verfassungsgericht in den 15 Tagen nach der letzten mündlichen Verhandlung außer an Feiertagen seine Richter täglich zu Beratungen zusammentreten lassen.
Im Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Roh Moo-hyun im Jahr 2004 wurde am 14. Mai, 14 Tage nach dem letzten Verhandlungstermin, das Urteil verkündet, mit dem der Amtsenthebungsantrag zurückgewiesen wurde.
Im Verfahren gegen Präsidentin Park Geun-hye im Jahr 2017 verkündete das Verfassungsgericht am 10. März, elf Tage nach dem Ende der Verhandlung, die Entscheidung für die Amtsenthebung Parks.
Wie verlautete, erfordere die Prüfung einzelner Argumente beider Streitparteien mehr Zeit, da es im vorliegenden Fall sehr viele Streitpunkte gebe.
In Justizkreisen war mit einer Urteilsverkündung am 14. März gerechnet worden. Das Verfassungsgericht kündigte jedoch inzwischen an, am 13. März seine Entscheidungen in den Amtsenthebungsverfahren gegen den Leiter des Rechnungshofs und drei Staatsanwälte bekannt zu machen. Daher schließen einige Beobachter die Urteilsverkündung in Yoons Fall am 14. März praktisch aus.